Gesundheit & Familie

Familie & Kinder

8. Juli 2016

Glückliche Scheidungskinder

Glückliche Scheidungskinder

Doch, es ist möglich: glückliche Scheidungskinder. Das ist die ebenso klare wie wichtige Botschaft von Remo Largo und Monika Czernin: Auch nach einer Trennung können die Eltern gut für das Wohl ihrer Kinder sorgen und sie für die Herausforderungen des Lebens stärken.

Im Mittelpunkt des Buches steht dabei der Leitgedanke einer »unkündbaren Elternschaft«. Ob getrennt oder zusammen, alleinerziehend oder in einer Patchworkfamilie. Wie eine solche unkündbare Elternschaft gelingen kann, zeigt der Bestseller „Glückliche Scheidungskinder: Was Kinder nach einer Trennung brauchen“ von Remo H. Largo und Monika Czernin . Ein Muss für alle Eltern, die eine Scheidung durchgemacht haben oder gerade dabei sind, sich zu trennen. Die Autoren bringen sowohl ihre eigenen Erfahrungen als auch jahrelange Forschung ein, um zu erörtern, was Kinder nach einer Trennung brauchen.

Das Buch behandelt eine Vielzahl von Themen im Zusammenhang mit Trennung und Scheidung, von den Auswirkungen auf verschiedene Altersgruppen bis hin zur Frage, wie man emotional gesund damit umgehen kann. Die Autoren teilen ihr Wissen sowohl auf praktische als auch auf theoretische Weise. Einer der wichtigsten Punkte, die Largo und Czernin aufzeigen, ist, dass eine Scheidung zwar für alle Beteiligten extrem schwierig sein kann, aber keine Katastrophe für die psychische Gesundheit oder das zukünftige Glück eines Kindes bedeuten muss – vorausgesetzt, die Eltern unternehmen proaktive Schritte, um das emotionale Wohlbefinden ihres Kindes nach der Trennung sicherzustellen.

Das Buch konzentriert sich darauf, Kindern zu helfen, mit Gefühlen wie Traurigkeit, Schuldgefühlen, Wut und Angst umzugehen, die bei den von der Trennung der Eltern Betroffenen häufig auftreten. Es gibt Ratschläge, wie man in dieser Zeit am besten mit den Kindern kommuniziert, und Tipps, wie man Routinen schafft, die beruhigend und positiv für die Kinder sind, bevor die Schule nach den Sommerferien wieder beginnt. Außerdem gibt es detaillierte Anleitungen, wie Eltern spieltherapeutische Techniken anwenden können, um ihren Kindern zu helfen, sich auf konstruktive Weise auszudrücken.

Largo und Czernin geben wertvolle Einblicke in die besonderen Bedürfnisse von Jugendlichen, die mit dem Schmerz der Scheidung zu kämpfen haben. Sie bieten durchdachte Strategien, die sich mit Themen wie dem Umgang mit Emotionen angesichts des Drucks von Gleichaltrigen und dem schwierigen Übergang von der Kindheit zum Erwachsensein innerhalb der veränderten Familiendynamik befassen. Das Buch geht sogar so weit, dass es Ressourcen verschiedener Organisationen auflistet, damit Familien zusätzliche Unterstützung finden können, wenn sie sich auf ihrem Weg zu einer besseren psychischen Gesundheit nach einer Scheidung oder Trennung überfordert oder festgefahren fühlen.

Das Buch umgiebt einen mit beruhigende Atmosphäre, die es uns ermöglicht, alle Aspekte dieses hochsensiblen Themas zu erfassen, ohne sich davon abgeschreckt zu fühlen; sie bieten eine enorme Unterstützung und gleichzeitig hilfreiche Werkzeuge an, die das Wachstum durch den Kampf fördern.

Remo H. Largo ist weltweit für seine Pionierarbeit in der Psychologie bekannt, insbesondere für seine Forschungen zu Vaterschaftsfragen und zur psychologischen Entwicklung von Jugendlichen, die mit traumatischen Ereignissen wie Tod oder Scheidung/Trennung der Eltern konfrontiert sind. Er hat Abschlüsse von Universitäten in der Schweiz (Master), Deutschland (Doktorat) und Frankreich (Postdoktorat). Später folgten Professuren an der Universität Aarhus (Dänemark) und am University College Dublin (Irland), bis er wieder in die Schweiz zurückkehrte, wo er jetzt von Genf aus unabhängig arbeitet und Forschungen und Seminare zu Themen im Zusammenhang mit der psychologischen Entwicklung von aufstrebenden Erwachsenen durchführt, die durch Familienzusammenbrüche oder andere Krisensituationen in Not geraten sind. Monika Czernin arbeitete seit 2006 an der Seite von Remo H. Largo an der Erforschung von Identitätsbildungsprozessen bei Jugendlichen im Zusammenhang mit der Trennung der Eltern. 2017 schloss sie ihre Promotion an der Universität Aarhus (Fachbereich Psychologie) ab und konzentrierte sich in ihrer Forschung vor allem auf Resilienzprozesse bei aufstrebenden Erwachsenen, die mit extremen Lebensumständen zu kämpfen haben, wie z. B. der Trennung der Eltern aufgrund von Migrationshintergrund oder traumatischen Ereignissen. Ihre Expertise liegt vor allem im Bereich der Identitätsbildung in der Adoleszenz, aber sie arbeitet auch regelmäßig mit jungen Erwachsenen und beschäftigt sich mit Themen wie Depressionsbewältigung, Risikoverhaltensprävention, akademisches Engagement usw. Monika Czernin arbeitet derzeit am Genfer Universitätskrankenhaus an der Erforschung von Maßnahmen zur psychischen Gesundheit von jugendlichen Flüchtlingen, die aufgrund von Kriegskonflikten in ihrer Kindheit mit PTBS-Symptomen zu kämpfen haben.

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