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9. September 2018

Nicht ohne meine Wärmflasche – Leben mit Endometriose

Nicht ohne meine Wärmflasche – Leben mit Endometriose

Die Endometriose gehört zu den häufigsten Frauenerkrankungen. Schätzungen gehen davon aus, dass 10 Prozent aller Frauen betroffen sind. In Deutschland erkranken jährlich etwa 40.000 Frauen. Die Erkrankung ist eine der Hauptursachen für Unfruchtbarkeit. Oft wird die Endometriose erst sehr spät oder gar nicht diagnostiziert, obwohl sie das Leben in allen Bereichen, wie Partnerschaft, Sexualleben, Familienplanung und Beruf, massiv durch Symptome, wie heftige Schmerzen und chronische Erschöpfung, beeinträchtigt. Martina Liel ist selbst betroffen. Zu den unerträglichen Schmerzen ließen sie auch der Schmerz des Nichtverstandenwerdens, der Ärger über verharmlosende oder sogar falsche Darstellungen sowie die Ignoranz selbst von Seiten mancher Ärzte verzweifeln. In ihrem Buch erzählt sie ihre Geschichte, wie sie selbst entschloss, ihr Schicksal in die Hand zu nehmen und begann, über Endometriose zu forschen. Nun möchte sie anderen Betroffenen auf ihren Selbstheilungswegen Mut machen.

Martina Liel berichtet über ihre Erfahrungen und gibt Überblick über die Krankheit, ihre Ursachen und Folgen. Sie geht auf die verfügbaren medizinischen Behandlungen sowie auf alternative Therapien und Selbsthilfemethoden ein. Außerdem gibt sie Tipps, wie man ein unterstützendes Umfeld für die von Endometriose Betroffenen schaffen kann, selbst wenn Ärzte, Freunde, Familienmitglieder und Partner mit Unwissenheit und Unglauben konfrontiert sind.

Endometriose wird durch ektopisches Gewebewachstum (Endometrium) an Stellen außerhalb der Gebärmutter verursacht, die durch die Wanderung von Zellen entstehen. Dieses Gewebe kann sich an anderen Organen oder Körperteilen festsetzen, z. B. an den Eierstöcken, Eileitern, der Blase oder den Därmen. Zu den Symptomen können starke Schmerzen während der Periode, Unterleibskrämpfe, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, starke Blutungen, Müdigkeit, Übelkeit, Depressionen, Unfruchtbarkeit sowie Schmerzen beim Wasserlassen und Stuhlgang gehören. Die Diagnose wird in der Regel durch eine Kombination aus körperlicher Untersuchung und bildgebenden Verfahren wie Ultraschall oder MRT-Scan gestellt.

Die Behandlungsmöglichkeiten sind von Fall zu Fall unterschiedlich, umfassen aber in der Regel Medikamente wie Hormone zur Schmerzlinderung oder zur Verlangsamung des Zellwachstums, chirurgische Eingriffe wie eine Laparoskopie (zur Entfernung von Gebärmutterschleimhautgewebe) und Lebensstiländerungen wie Sport oder Ernährungsumstellung. Zusätzlich zu den konventionellen Behandlungen haben sich in einigen Fällen auch komplementäre Therapien wie Akupunktur, Massagetherapie und Kräuterheilmittel als hilfreich erwiesen.

Um ihre Symptome besser in den Griff zu bekommen, rät Martina Frauen mit Endometriose, sich ein Umfeld zu schaffen, das sie unterstützt, indem sie sich über die Krankheit und die damit verbundenen Themen wie Ernährung, Bewegung, psychische Gesundheit usw. informieren, sich in Selbsthilfegruppen oder Online-Communities mit anderen Frauen austauschen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben, und ehrliche Gespräche mit ihren Gesundheitsdienstleistern über Behandlungsmöglichkeiten führen usw. Abschließend fordert sie alle – Freunde, Familienmitglieder und sogar medizinisches Fachpersonal – auf, der Endometriose gegenüber aufgeschlossener zu sein, damit keine Frau jemals wieder allein leiden muss!

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