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20. April 2023

Das Ende der Ehe

Das Ende der Ehe

In ihrem Buch „Das Ende der Ehe“ analysiert Emilia Roig die Normierung von Beziehungen und Familie sowie die Kontrolle von Sexualität, Besitz und Arbeitskraft durch die Ehe. Sie stellt die Ehe als patriarchalische Institution in Frage und ruft zu ihrer Abschaffung auf. Roig untersucht die Übermacht von Paaren und fragt, ob man Männer lieben und zugleich das Patriarchat stürzen kann. Dabei argumentiert sie, dass eine Abschaffung der Ehe nicht nur für Frauen, sondern auch für alle befreiend wäre. Denn nur dann könnten Liebe in Freiheit und auf Augenhöhe miteinander neu gedacht und gelebt werden.

Roig geht in ihrem Buch auf die ungleichen Machtverhältnisse innerhalb der bürgerlichen Kernfamilie ein und stellt die Frage, wer in der Ehe eigentlich welchen Nutzen hat. Dabei untersucht sie auch ihre eigenen Erfahrungen mit dem „Bund fürs Leben“ und teilt ihre Erkenntnisse mit ihren Lesern. Ihr Ton ist fragend und ruhig, ihre Argumente sind fundiert und theoretisch ambitioniert.

Die Lektüre listet minutiös auf, wie schlecht es um die Gleichstellung von Frau und Mann bestellt ist und wie sehr die Ehe als Institution dazu beiträgt. Roig stellt die patriarchalen Strukturen, die hinter der Ehe stehen, in Frage und fordert ihre Leserinnen und Leser auf, sich dieser Kosten bewusst zu sein.

„Das Ende der Ehe“ ist ein mutiges und provokantes Buch, das grundlegende Fragen der Geschlechtergleichheit aufwirft. Roig fordert ihre Leserinnen und Leser auf, die Traditionen und Strukturen der Ehe auf eine neue, gerechtere und gleichberechtigtere Art und Weise zu überdenken.

Emilia Roig ist Politologin, Diversity-Expertin und CEO der Berliner Initiative „Center for Intersectional Justice“. Als Tochter einer Afrodeutschen und eines Spaniers widmet sie ihre Arbeit Fragen der Vernetzung von Diversität und sozialer Gerechtigkeit. Emilia Roig hat das Buch „Das Ende der Ehe“ verfasst, um auf die patriarchalen Strukturen im Ehe-Institut aufmerksam zu machen und die Öffentlichkeit für die Notwendigkeit einer feministischen Agenda zu sensibilisieren, die für alle Geschlechter gleichermaßen von Nutzen ist.

Insgesamt ist „Das Ende der Ehe“ ein aufrüttelndes Werk, das zum Nachdenken anregt und wichtige Fragen über die Geschlechtergleichheit und das Patriarchat aufwirft. Der Ton der Autorin ist aufrichtig und ihre Argumente sind fundiert und überzeugend. Es ist ein Muss für alle, die sich mit feministischen Themen auseinandersetzen oder das gesellschaftliche Miteinander auf Augenhöhe fördern möchten.

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