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22. Januar 2017

Was tun bei Schilddrüsenunterfunktion? – Meine Tipps

Was tun bei Schilddrüsenunterfunktion? – Meine Tipps

Von meiner Autoimmunerkrankung Hashimoto Thyreoiditis habe ich euch ja bereits in einem Post auf Maikikii ausführlich erzählt. Da ich gemerkt habe, dass euch das Thema sehr interessiert – wahrscheinlich, weil einige von euch auch daran erkrankt sind – und ihr noch weitere Fragen dazu habt sowie noch mehr darüber wissen möchtet, dachte ich mir, dass ich noch mehr zu dem Thema auf meinem Blog schreibe. Das heißt, es werden definitiv noch einige Beiträge zu Hashimoto Thyreoiditis und zur Schilddrüsenunterfunktion, die meist mit der Autoimmunerkrankung einhergeht, kommen.

Viele Menschen haben eine Schilddrüsenunterfunktion oder Hashimoto Thyreoiditis. Und einige sind – wie ich auch – schon sehr gut mit entsprechenden Hormontabletten eingestellt. Trotzdem bleibt es nicht aus, dass einige Symptome und Beschwerden einer solchen Erkrankung wie Müdigkeit, Antriebslosigkeit, depressive Verstimmungen, schnelles Frieren, usw. immer noch auftreten. Einige Symptome blieben leider trotz guter Tabletten-Einstellung bestehe. Und deshalb müssen viele trotz Hormontabletten mit einigen Beschwerden kämpfen – mehr noch, sie bekämpfen. Auch bei mir ist das so. Aber ich habe so einige Tricks und Hilfen, die ich anwende, um die Beschwerden im Zaum zu halten.

Welche Beschwerden habe ich? Nun, leider hadere ich auch nach Jahren mit der Krankheit noch mit Dingen wie Antriebslosigkeit, Kälteempfindlichkeit, Motivationslosigkeit, Ängsten und depressiven Verstimmungen. Doch ich trotze diesen blöden Beschwerden!

In diesem Beitrag möchte ich euch meine Tipps verraten, die mir helfen meine Beschwerden der Schilddrüsenunterfunktion bzw. der Hashimoto Thyreoiditis zu bekämpfen. Was tun bei Schilddrüsenunterfunktion? Ich zeige es euch. So lebe ich besser mit der Erkrankung:

 

 

Was tun bei Schilddrüsenunterfunktion? – Meine Tipps für euch

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1. Ausgewogene Ernährung

Vielleicht klingt das ein wenig 08/15 und nüchtern, aber es ist einfach sehr wichtig, sich ausgewogen zu ernähren. Wirklich. Viele denken vielleicht, dass es gar nicht so auf die Ernährung ankommt bzw. dass eine Autoimmunerkrankung keine Verbindung mit der Ernährung hat. Doch das hat sie. Zumindest merke ich das bei mir.

Eine ausgewogene und gute Ernährung tut mir und meinem Körper einfach gut. Gute Lebensmittel tun meinem Darm wohl. Und wie mittlerweile bekannt ist, sitzt ein Großteil des Immunsystems in unserem Darm und genau deshalb wirkt sich gutes Essen positiv auf das Immunsystem aus. Das ist natürlich wiederum wichtig bei einer Autoimmunerkrankung.

Bei einer gesunden Ernährung kommt es in erster Linie darauf an, frische Lebensmittel zu essen, selbst zu kochen und möglichst keine oder nur wenige verarbeitete Lebensmittel zu sich zu nehmen.

Bei einer Schilddrüsenunterfunktion oder auch bei Hashimoto Thyreoiditis gibt es allerdings noch einige andere Dinge bei der Ernährung zu beachten. Selen und Zink sind zwei Stoffe, die man bei einer solchen Erkrankung zu sich nehmen sollte. Ich selbst nehme beides in Form von Tabletten zu mir. Das hat mir meine Ärztin so empfohlen. Allerdings kann man beides auch mit dem Essen aufnehmen. Deshalb sollte man schauen, dass man Lebensmittel mit Selen und Zink isst. Bei Selen sind das beispielsweise Fleisch, Fisch, Sonnenblumenkerne, Sesam, etc. Bei Zink sind das vor allem Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Milchprodukte, Fleisch und Fisch.

Das selbe gilt für Magnesium und die Vitamine B12, A, E und D. Auch diese könnt ihr durch das Essen aufnehmen. Beides hilft zum Beispiel gegen Symptome wie Müdigkeit und Lichtempfindlichkeit, die mit einer Schilddrüsenunterfunktion einhergehen.

Behandelt also euren Darm gut, denn wenn es ihm gut geht, geht es auch euch gut – auch mit Schilddrüsenunterfunktion oder Hashimoto Thyreoiditis!

 

2. Regelmäßiger Schlafrhythmus

Von manchen oft nicht ganz so ernst genommen, aber äußerst wichtig: ein regelmäßiger Schlafrhythmus. Was tun bei Schilddrüsenunterfunktion? Unbedingt ausreichend schlafen und vor allem einen passenden Schlafrhythmus finden!

Ich habe gemerkt, dass es mir sehr guttut, wenn ich erstens genügend Schlaf bekomme und ich zweitens zudem einen Schlafrhythmus aufbaue, bei dem ich immer ungefähr gleich viel schlafe. Diese Maßnahme fällt mir selbst am schwersten, denn bei meiner Selbständigkeit ist nicht immer so viel Routine drin wie bei anderen Menschen, die angestellt sind. Bei mir wird es meist abends viel später bis ich ins Bett gehe und morgens stehe ich oftmals auch später auf wie andere. Wenn ich aber dann doch mal einen Termin früh morgens habe, stimmt die Schlafenszeit schon nicht mehr und der Rhythmus ist durcheinander. Deshalb ist es für mich schwer einen geeigneten Schlafrhythmus zu finden, aber ich gebe mir Mühe. Denn mir ist wirklich aufgefallen, dass es mir besser mit meiner Erkrankung geht und ich weniger Beschwerden habe, wenn ich jede Nacht ca. 8 Stunden schlafe und so gegen 23.30 Uhr ins Bett gehe.

Ein regelmäßiger Schlafrhythmus bringt eine schöne Routine hinein, die einem vor allem guttut, wenn man mit psychischen Problemen aufgrund der Schilddrüsenunterfunktion zu kämpfen hat. Außerdem kann sich der Körper sowie die Psyche in der Nacht bei ausreichend Schlaf erholen, was einem für den neuen Tag nur Gutes bringen kann.

Ein regelmäßiger Schlafrhythmus gehört zu meinen Tipps jedenfalls definitiv dazu, denn ich habe gemerkt, dass es mir damit einfach besser geht und meine Beschwerden der Schilddrüsenunterfunktion bzw. der Hashimoto Thyreoiditis nicht so stark sind und manchmal sogar gar nicht erst auftreten.

Bettet euch wohl, ausreichend lang und behaltet das Ritual bei!

 

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3. Regelmäßige Bewegung

Neben einer regelmäßigen Schlafroutine gilt auch regelmäßige Bewegung als sehr hilfreich im Leben mit einer Schilddrüsenunterfunktion oder mit Hashimoto Thyreoiditis. Bewegung bzw. Sport ist für mich unabdingbar. Ich brauche meinen Sport als Ausgleich. Die regelmäßige Bewegung hilft mir zum einen mich auszupowern und all den Ärger und den Frust herauszulassen, sodass ich dann einfach weniger psychische Beschwerden habe. Ich bekomme beim Sport meinen Kopf frei. Zum anderen bringt der Sport auch eine gewisse Routine rein, die sich auf den gesamten Alltag positiv auswirkt. Routine ist bei einer Schilddrüsenerkrankung einfach sehr wichtig. Und eine Regelmäßigkeit im Sport bringt auch eine Regelmäßigkeit im Alltag.

Einige von euch lesen das vielleicht gar nicht gerne, weil sie überhaupt keine Lust auf Sport haben. Euch sei gesagt: Ihr müsst keinen krassen Sport machen. Regelmäßige moderate Bewegung wie zum Beispiel Walken, Schwimmen, schnelles Spazierengehen, Fahrradfahren, usw. reicht wirklich vollkommen aus. Also keine Sorge! Viele Meinungen sagen sogar, dass zu anstrengender Sport nichts für Menschen mit Hashimoto Thyreoiditis oder Schilddrüsenunterfunktion ist. Das kann ich allerdings nicht bestätigen. Ich liebe anstrengenden Sport und ich brauche ihn!

Bewegt euch regelmäßig, am besten an der frischen Luft, dann verhelft ihr eurem Immunsystem und eurer Psyche zu einer grandiosen Stärke!

 

4. Auszeit für mich und weniger Stress

Das mag vielleicht auch etwas banal klingen, aber es ist dennoch so wichtig. Nehmt euch immer genügend Zeit für euch selbst! Generell geht es darum, übermäßigen Stress unbedingt zu vermeiden. Natürlich hat jeder von uns einmal Stress und das ist wahrscheinlich auch normal. Schließlich hält das Leben so viel für einen bereit. Da kann es schon mal öfter zu vermehrtem Stress kommen. Doch nichts rechtfertigt zu viel Stress! Und zu großer Stress wirkt sich sehr schlecht auf uns und unseren Körper aus, vor allem, wenn man schon eine Vorbelastung wie Hashimoto Thyreoiditis oder eine Schilddrüsenunterfunktion hat.

Bisher wurde noch nicht genau herausgefunden woher eine Schilddrüsenerkrankung kommt bzw. warum sie entsteht. Allerdings wird vermutet, dass eine Ursache zu großer Stress ist. Bei mir könnte das durchaus der Fall gewesen sein. Dass Stress während der Erkrankung dann natürlich auch nicht gut ist, könnt ihr euch bestimmt denken. Mehr noch: Zu viel Stress kann eine solche Erkrankung noch verschlimmern und damit auch die Symptome wachsen lassen. Das wollen wir unbedingt vermeiden!

Deshalb gilt: Stress reduzieren. Nun, wie kann man das machen? Was tun bei Schilddrüsenunterfunktion?

Theoretisch ist das ganz einfach. Ihr nehmt euch genügend Zeit für euch, nehmt kleine Auszeiten im Alltag, in denen ihr euch einfach mal nur um euch selbst kümmert und euch entspannt. Außerdem schaut ihr, dass ihr wirklich nur so viel arbeitet wie es euch guttut. Schraubt euer Arbeitspensum herunter, wenn es zu hoch ist. Praktisch ist das alles aber überhaupt nicht einfach umzusetzen, das muss ich zugeben. Dennoch ist es wichtig, dass ihr es versucht.

Ich gehe beispielsweise einmal die Woche zum Hatha Yoga. Das hilft mir ungemein. In dieser Yogastunde kann ich mich um mich selbst und um meinen Körper kümmern, mich super entspannen und meinen Stress abbauen. Und das funktioniert auch. Es hat zwar etwas Zeit gebraucht bis ich mich wirklich darauf einlassen und relaxen konnte, doch ich möchte es nun nicht mehr missen. Sind Ferien und ich habe einige Zeit kein Yoga, merke ich, dass ich den Stress nicht richtig abbauen kann, ich aggressiv und depressiv werde und es mir nicht gut geht. Für mich ist Yoga also die perfekte Auszeit.

Ihr könnt aber auch andere Dinge für euch tun. Meditation, ein kleines Nickerchen oder einfach nur ein Buch lesen, all das kann auch eine schöne und entspannende Auszeit für euch bedeuten. Schaut einfach was euch guttut.

Nun zur Arbeit. Wer angestellt ist, kann sich das Arbeitspensum natürlich nicht so gut einteilen wie ein Selbständiger, das ist klar. Aber dennoch sollte man einfach schauen, ob man die richtige Arbeit hat, ob es die geeignete Arbeitszeit für einen ist und ob ein Ganztagsjob in Ordnung geht. Auch, wenn es weniger Erfolg und weniger Geld bedeutet, muss man schauen, dass man einer für sich passenden Arbeit nachgeht und man glücklich damit ist. Nur so arbeitet man gerne und hat keinen zusätzlichen Stress, der einem zusetzt.

Gönnt euch unbedingt kleine Auszeiten und seid euch einfach einmal selbst der Nächste!

 

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Ich hoffe sehr, dass ich euch mit meinen Tipps zum Thema „Was tun bei Schilddrüsenunterfunktion?“ ein wenig weiterhelfen konnte. Denkt bitte daran, dass ich keine Ärztin oder Spezialistin bin, sondern nur aus meinen eigenen Erfahrungen heraus spreche. Ich erzähle euch einfach was mir selbst hilft und wie es bei mir aussieht. Wenn ihr schwerwiegende Probleme mit einer Schilddrüsenunterfunktion oder Hashimoto Thyreoiditis habt, holt euch bitte Hilfe bei einem Arzt oder Spezialisten.

 

 

 

Ab in die Kommentare!

Was hilft euch bei Schilddrüsenunterfunktion oder Hashimoto Thyreoiditis?

Welche Beschwerden habt ihr mit der Schilddrüsenunterfunktion oder Hashimoto Thyreoiditis?

Welche Fragen habt ihr noch zu dem Thema? I Was möchtet ihr zu dem Thema noch gerne wissen?

Kommentare

schilddrüsenunterfunktion

Hallo Maike, erst einmal großen Respekt, dass du dich einem so medizinischen Thema auf deiner Seite annimmst. Aus eigener Erfahrung weiß ich wie komplex eine Schilddrüsenunterfunktion sein kann. Die Symptome sind sehr allgemein und für viele erst einmal schwierig zu deuten. Jeder der hinter der langen Liste von Symptomen einige Kreuzchen machen kann (hier findet sich eine solche Liste: https://schilddruesenunterfunktionsymptome.de/), sollte vorsichthalber eine Praxis für Endrokinologie aufsuchen. Über einen Bluttest erhält man schnell Klarheit über den TSH-Wert, der wiederum ausschlaggebend für die weitere Behandlung ist. Was ich hier sehr schön finde: Deine Tipps decken sich sehr gut mit dem aktuellen medizischen Wissen. Gut recherchiert! :) Beste Grüße Nadja

    Maikikii

    Liebe Nadja, Vielen vielen Dank für das liebe und positive Feedback! Da ich ja selbst betroffen bin, ist es für mich wichtig, dass das auch ein Thema auf meinem persönlichen Lifestyle Blog ist. Freut mich wirklich sehr, dass dir der Beitrag so gut gefällt und ich für ihn so großes Lob von dir bekomme 😊 Vielen Dank auch für deinen Tipp! Liebe Grüße 🙂

Werner

Kia von Kia and the Kat hat das auch alles mal zusammengefasst. Es liest sich spannend aber auch erschreckend wie viele zu kämpfen haben. Das alles in Kurzform mal hier zusammen gefasst. Gruß Werner http://kiaandthekat.com/index.php/2018/01/23/schilddruese-out-of-control/

Nadine

Hallo zusammen, vielen Dank für deinen Beitrag, deine Geschichte und deine Tipps. Außerdem sollte man bei Problemen mit der Schilddrüse professionellen Rat suchen. LG Nadine

    Maikikii

    Hi Nadine, Vielen Dank für dein positives Feedback! LG :)

Lea

Guten Tag liebe Mitleser, vielen Dank für diesen informativen Beitrag. Meine kleine Schwester leidet ebenfalls an einer Schilddrüsenunterfunktion, insofern werde ich die hier genannten Tipps mit Sicherheit weiterleiten. Ich rate ihr zudem, regelmäßig die Schilddrüse kontrollieren zu lassen, denn nur können Komplikationen oder weitere Probleme diagnostiziert werden. Als wir gemeinsam auf der Suche nach einem Nuklearmediziner in Linz waren, sind wir auf folgenden Arzt gestoßen, der für den einen oder anderen interessant sein könnte.

    Bram

    Das ist ein echt spannender Artikel zum Thema Schilddrüsen. Ich werde mich dazu mal noch etwas mehr informieren.

    Maikikii

    Liebe Lea, Vielen Dank für dein tolles Feedback! Sehr gerne:) Es ist mit Sicherheit absolut wichtig, die Schilddrüse regelmäßig kontrollieren zu lassen. Liebe Grüße

Svenja

Ich leide auch an Hashimoto und habe wie du über meine Erfahrungen darüber berichtet. Die Ernährung spielt in der tat eine große Rolle hier. Die Schilddrüsenunterfunktion kann sogar extrem verbessert werden und im besten Fall sogar so weit "geheilt" werden, dass man nicht mehr auf Medikamente angewisen ist. Natürlich ist das kein Garant, aber es gibt Ärzte, Wissenschaftler und Blogger aus den USA, die anhand ihrer Ernährung es geschafft haben. Dank meiner Ärztin wurde ich darauf aufmerksam gemacht. Demnächste werde ich meine Ernährung noch weiterumstellen und eine Stoffwechselkur beginnen. Zuvor will ich mich noch einmal komplett durchchecken lassen inklusive Blutbild bevor ich starte. Wenn ich dadurch meine "Krankheit" komplett in den Griff bekommen habe, wäre ich echt heilfroh. Aktuell spreche ich mit vielen Fitness- und Ernährungsberatern zusätzlich. Ein regelmässiger Tagesablauf mit guter Ernährung und Sport ist aber schon viel wert! Gern können wir uns dazu austauschen :) Ich bin immer froh, wenn ich auf Leute treffe, die das auch so "erleben wie ich" mit der Krankheit. Liebe Grüsse, Svenja

    Maikikii

    Hey Svenja, Vielen Dank für deinen lieben und so informativen Kommentar! :) Das klingt ja wirklich sehr interessant. Wie sieht denn eine solche Ernährung aus, mit der man die Schilddrüsenunterfunktion verbessern kann? Ich habe zwar auch schon einiges gelesen und ausprobiert und ich weiß auch, dass man das durch die Ernährung verbessern kann und vor allem eine ausgewogene, gesunde Ernährung sehr gut ist, aber hast du da noch genauere Infos? Ich lerne gerne noch Neues dazu :) Ich würde mich freuen, wenn wir uns noch näher austauschen könnten :) Ich bin auch immer froh, wenn ich Leidensgenossen treffe ;) Liebe Grüße :)

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