Gesundheit & Familie

Nachhaltigkeit

15. September 2020

Die Welt auf dem Teller

Die Welt auf dem Teller

„Die Welt auf dem Teller“ – ein Buch, das sich anfühlt wie eine Umarmung. Doris Dörrie, bekannt für ihre Filme wie „Kirschblüten – Hanami“ und „Alles inklusive“, zeigt uns in ihrem neuesten Werk, wie Essen und Kochen nicht nur unser Magen, sondern auch die Seele füllen können.

Die Lektüre ist eine wahre Liebeserklärung an das Essen und die vielfältigen Kulturen, die damit in Verbindung stehen. In jeder Geschichte verknüpft Dörrie das Essen mit Emotionen, Erinnerungen und vor allem mit dem Miteinander. Die Rezepte sind nicht das zentrale Element, sondern vielmehr die Menschen dahinter und die Geschichten, die sie erzählen.

Man bekommt beim Lesen sofort Hunger auf die beschriebenen Gerichte, aber es geht nicht nur um den Geschmack, sondern um das Erlebnis an sich. Beim Lesen von „Die Welt auf dem Teller“ kann man an Orte reisen, die man vielleicht nie besuchen wird, aber durch das Essen und die Menschen, die es zubereiten, fühlt man sich dennoch ein Teil davon.

Das Buch ist in verschiedene Kapitel unterteilt, die jeweils einem bestimmten Thema gewidmet sind. So geht es beispielsweise um das Essen als Weg des Kennenlernens der Familie, um die Bedeutung von Essen in der Liebe oder als Ausdruck einer Kultur.

Besonders schön fand ich das Kapitel über das Essen als Weg zur Selbstliebe. Dörrie beschreibt hier, wie sie durch die Beschäftigung mit gesundem Essen und Yoga nicht nur zu sich selbst gefunden hat, sondern auch zu einem besseren Verständnis ihres Körpers und ihrer Bedürfnisse. Es geht dabei nicht darum, sich zu quälen oder sich einem Schönheitsideal anzupassen, sondern vielmehr darum, sich gut zu fühlen und sich selbst und seinem Körper etwas Gutes zu tun.

Die Illustrationen von Zenji Funabashi runden das Buch perfekt ab und geben dem Leser das Gefühl, selbst an der Tafel zu sitzen und die Speisen zu genießen.

Nun aber zur Autorin: Doris Dörrie ist nicht nur eine erfolgreiche Filmemacherin, sondern hat auch eine Leidenschaft fürs Schreiben. In „Die Welt auf dem Teller“ verbindet sie ihre beiden Leidenschaften auf wundervolle Weise und zeigt uns erneut, dass sie ein außergewöhnliches Gespür für die menschlichen Emotionen und Beziehungen hat. Dörrie hat bereits viele Bücher veröffentlicht, die sich oft mit Themen wie Liebe, Familie und Tod auseinandersetzen. In ihrer Arbeit als Regisseurin hat sie ebenfalls immer wieder bewiesen, dass sie ein Händchen für das einfühlsame Porträtieren von menschlichen Beziehungen und Problemen hat.

Fazit: „Die Welt auf dem Teller“ ist ein Buch, das nicht nur Appetit macht, sondern auch Herz und Seele berührt. Doris Dörrie zeigt uns, wie Essen uns verbinden und wie es uns helfen kann, uns selbst besser kennenzulernen. Die Geschichten sind warmherzig, oft auch witzig und die Illustrationen von Zenji Funabashi sind einfach zauberhaft. Eine absolute Leseempfehlung für alle, die Essen und Kochen als mehr als nur eine Notwendigkeit betrachten und die Vielfalt von Kulturen und Emotionen schätzen.

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